Griesheim, 06. Mai 2024 – „Stahl muss sein“, betont Georg-Friedrich Wolf, deutscher Stahlbildhauer und unterstreicht so seine tiefe Hingabe für das Material. Der Darmstädter verschmilzt in seinen Skulpturen meisterhaftes Handwerk mit künstlerischer Vision, dabei verleiht er dem Stahl eine unerwartete Flexibilität und formt ihn zu faszinierenden Meisterwerken.
„Die Auseinandersetzung mit dem Stahl ist ein zentraler Bestandteil meiner künstlerischen Arbeit. Wenn ich eine Skulptur gestalte, ist die Wahl zwischen einer rostigen oder hochglanzpolierten Oberfläche keine ästhetische, sondern eine inhaltliche Entscheidung.“ In seinen Skulpturen spiegeln sich die Gegensätze von Fortschritt und Scheitern sowie die komplexe Beziehung des Menschen zur Natur und dem Universum wider. Wolf ist seit Jahrzehnten mit der Verarbeitung von Stahl vertraut und beherrscht eine Vielzahl von Techniken, wie den Einsatz von Schweißbrennern, Hydraulikpressen und Laserschneidern. Wenn er an seinen Skulpturen arbeitet, investiert er nicht nur sein handwerkliches Können, sondern auch seinen vollen physischen Einsatz; er lebt förmlich seine Kunst.
Seit über 5 Jahren befindet sich nun mit der Halle 109 die Wirkungsstätte des Stahlbilderhauers auf dem ehemaligen Schenkgelände im historischen Industriegebiet Darmstadts.Hier hat er Raum um seine Visionen umzusetzen oder mit Interessierten und Begeisterten in den Dialog zu gehen. Wolf sucht stets den Austausch zu seinem Publikum und gewährt gerne Einblicke in den kreativen Prozess hinter seinen faszinierenden Skulpturen. „Es ist wichtig für mich, dass meine Kunst eine Verbindung zu den Menschen herstellt“, sagt er. „Dialog ist daher für mich von zentraler Bedeutung.“
Nun bietet sich die Gelegenheit den Stahlbildhauer bei der Kunstperformance vom 14. bis 17. Mai am Griesheimer Anger live zu erleben bei der Entstehung eines einzigartigen Kunstwerks. Aus alten Stahlträgern der ehemaligen Flugplatz-Gebäude wird er eine Skulptur erschaffen. „Das ist für mich ein Ausflug in ein Abenteuer, das sich von meiner normalen Arbeit ziemlich unterscheidet.“ In vier Tagen wird der Künstler mit dem übriggebliebene Schrott arbeiten und „Etwas“ entstehen lassen. „Vielleicht wird es eine große Skulptur, vielleicht werden es mehrere Kunstwerke, das Material wird mich inspirieren“, so Wolf.
Die Performance läuft vom 14. bis 17. Mai 2024, täglich geöffnet zwischen 17:00 und 19:00 Uhr, und endet mit einer Vernissage am Sonntag, den 19. Mai 2024, von 11:00 bis 13:00 Uhr, bei der das fertige Kunstwerk präsentiert wird.
„Das ist eine unglaublich schöne Geschichte und wir freuen uns sehr, dass wir das in unser Gesamtprojekt einbinden können,“ findet der Projektverantwortliche Erich Varnhagen von der SEGG. „Für die zukünftigen Anwohner und die Besucher des Griesheimer Angers werden die Skulpturen eine echte Bereicherung als kultureller und künstlerischer Höhepunkt sein.“