Er war eines der Gebäude, das auf dem ehemaligen August-Euler-Flugplatz an die militärische Geschichte erinnerte: Der Hangar auf dem zukünftigen Griesheimer Anger. Vom Standpunkt am Ende der Flughafenstraße aus konnte man lange Zeit die imposante Halle bestaunen.
Zu Militärzeiten wurden im Hangar Hubschrauber untergebracht und Wartungsarbeiten durchgeführt. Von 1955 bis 1992 war der Flugplatz der Stützpunkt für verschiedene Staffeln der US-Army-Flugrettung („Medevac“). Das Rufzeichen „Darmstadt Dustoff“, als großflächige Markierung auf den Bodenbetonplatten vor dem Hangar zu sehen, erinnert heute noch an den Stützpunkt.
Die ehemalige Hubschrauberhalle macht Platz für neues Potenzial im Süd-Osten Griesheims. Auf etwa 10 Hektar rund um den ehemaligen Hangar plant die Stadtentwicklungsgesellschaft Griesheim (SEGG) derzeit das neue Wohnquartier mit Projekttitel „Griesheimer Anger“. Inzwischen ist der Rückbau des Hangars nahezu abgeschlossen. Der Erhalt des Gebäudes wurde seitens der Fachgutachter bereits zu einem frühen Planungszeitpunkt ausgeschlossen.
„Die historische Bedeutung des Geländes wollen wir auch im Verlauf der Planung weiter berücksichtigen und gerne weiterhin geeignete Formen unterstützen, um die Geschichte des Areals der Bewohnerschaft und ihren nächsten Generationen weiterzugeben. An der Ausgestaltung werden wir selbstverständlich auch die Bürger beteiligen, wir alle freuen uns auf den weiteren Prozess“, erklärt Geschäftsführer Jens Gottwald.
Im Zuge seines Rückbaus schafft der Hangar aktuell Platz für recycelten Bauschutt, der auf der Fläche selbst generiert werden konnte und später als Baustoff im Quartier wiederverwendet werden kann.
Unweit vom Standort des Hangars verläuft nach dem derzeitigen städtebaulichen Entwurf perspektivisch der „Anger“, ein Grünzug, der sich keilförmig durch das Quartier zieht und im zukünftigen Quartier attraktive Grün- und Erholungsflächen einbinden wird.