Rund 180 Besucher*innen sind am vergangenen Samstag (9. September) zum Info-Tag „Griesheimer Anger erleben“ in die Wagenhalle gekommen, als das digitale 3D-Modell des neu entstehenden Wohngebiets „Griesheimer Anger“ erstmalig öffentlich vorgestellt wurde. Nach einer etwa einstündigen Einführung durch Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl, Vertretern der Stadtentwicklungsgesellschaft Griesheim (SEGG), der Koordinatorin der Bürgerbeteiligung in Griesheim und den Projektverantwortlichen des neuen digitalen 3D-Modells, suchten die Anwesenden die direkten Gespräche mit den Projektverantwortlichen an den verschiedenen Informationsständen. Das 3D-Modell wurde zudem mit Hilfe der Virtual-Reality-Brille erlebbar.
Die SEGG hatte das 3D-Modell zu Jahresbeginn beim bürgerbeteiligungserfahrenen Projektpartner ProjektStadt in Auftrag gegeben. Mithilfe von Drohnenaufnahmen und den Plänen der Städteplaner haben die Programmierer in den letzten Monaten das 3D-Modell erarbeitet:
„Das digitale 3D-Modell soll Interessierte dabei unterstützen, sich die Planungen räumlich besser vorstellen zu können. Umsetzungsvorhaben nur auf 2D-Plänen zu sehen, verlangt viel räumliches Vorstellungsvermögen. Dem wollen wir hiermit entgegenkommen und so mehr Verständnis für die Planungen erzeugen, insbesondere für die Verteilung der Gebäude und dem zur Verfügung stehenden Raum“, erklärt Erich Varnhagen, Projektleiter der SEGG.
Im Laufe der nächsten Jahre ist vorgesehen, im 3D-Modell die Entwicklung des Quartiers zu dokumentierten. Zudem bieten sich über die Bereitstellung der Planungsinformationen hinaus noch weitere Potenziale. Insbesondere der Aspekt der Bürgerbeteiligung, also die Möglichkeit, sich online als Bürger*in am Projekt zu beteiligen und Anregungen einzubringen, ist ein wichtiger Gesichtspunkt für die Projektentwicklung.
„Wir gehen in den nächsten Monaten verstärkt das planerische Themenfeld ‚Freiraumplanung‘ an und möchten hierzu die Interessen der Bürgerschaft frühzeitig kennenlernen und einbeziehen. Dazu nutzen wir das 3D-Modell, in dem man sich direkt online mit einer Anregung oder einer Bewertung unserer Planungsvorschläge einbringen kann“, sagt SEGG-Geschäftsführer Jens Gottwald.
So hat die SEGG zunächst drei konkrete Beteiligungs-Orte festgelegt, zu denen sich Bürger*innen und Projektinteressierte äußern können. Der Quartiersplatz sowie der grüne Anger als öffentliche Freiräume sind zwei der Orte, zu denen nun Bedarfe, Ideen und Hinweise eingebracht werden können. Ergänzend werden Bürger*innen gefragt, wie sie zur Planungsidee des „Birdwatch“, ein angedachter Aussichtsturm im Süden des Gebiets am Übergang zum Naturschutzgebiet, stehen und welche Anforderungen sie hieran stellen.
Die Online-Bürgerbeteiligung ist zeitlich nicht befristet. Über einen Abschluss der Bürgerbeteiligung wird rechtzeitig informiert.
WISSENSWERTES
Das 3D-Modell ist online hier abrufbar!